Folge 1-Die Lebenshilfe Essen, der Podcast und seine Macher
Shownotes
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Podcast Folge 1: Verschriftlichung
Podcast Folge 1: [Jingle]
Lena: Hallo und herzlich Willkommen zur ersten Folge des Podcast der Lebenshilfe Essen „Über Umwege durchs Leben“. Heute wollen wir Euch uns und die Lebenshilfe Essen vorstellen. Darüber hinaus wollen wir darüber sprechen, wie wir Behinderungen wahrnehmen und welche Rolle sie in unserem Alltag spielen.
Jonas: Okay, zunächst einmal möchte ich mich Ihnen vorstellen und zwar bin ich Jonas, ich bin 22 Jahre alt und ich komme aus Essen und ich mache aktuell mein FSJ bei der Lebenshilfe hier in Essen, da ich in der Zukunft vorhabe, einen Beruf im sozialpädagogischen Bereich zu machen, wofür ich ein schulisches Praktikum oder ein Freiwilliges Soziales Jahr brauche und ich habe mich hierbei für die Lebenshilfe Essen entschieden, da ich denke, dass die Lebenshilfe mir hier viele wichtige und interessante Einblicke geben kann, die ich später in meinem Beruf brauchen werde und die mir helfen werden gut einzusteigen. Darüber hinaus gibt es als mich Person zu sagen, dass ich ein großer Fußball Fan bin und ein sehr großer Tierfreund bin. Ich hatte verschiedenste Haustiere schon und habe auch in Zukunft vor, viele Tiere zu besitzen und darüber hinaus kann ich viel Zeit, Freizeit, mit Videospielen verbringen, was eins meiner größten Hobbies ist.
Lena: Hi, ich bin Lena, 18, und komme auch aus Essen. Ich mache dieses Jahr mein FSJ auch bei der Lebenshilfe in Essen und bereite mich nebenbei auf meine Eignungsprüfung an der Uni vor, da ich später Biologie und Musik auf Lehramt studieren möchte. Ich bin über das Deutsche Rote Kreuz, genauer gesagt über das DRK Freiwerk bei der Lebenshilfe gelandet, die mir die Einsatzstelle hier vorgeschlagen haben. Die habe ich dann angenommen und bin sehr zufrieden mit der Entscheidung.
Jonas: Des Weiteren möchten wir Ihnen die Lebenshilfe Essen in ihren vielen verschiedenen Facetten etwas genauer vorstellen. Die Lebenshilfe Essen wurde 1961 von Eltern von Menschen mit Behinderung gegründet und seither steht die Lebenshilfe Essen für die Arbeit für und mit Menschen mit geistiger Behinderung. Das Ziel ist es, ihre Lebensqualität und Eigenständigkeit zu fördern und Unterstützung zu bieten, wo diese eben benötigt wird. Die Lebenshilfe Essen setzt sich zudem auch für die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ein und arbeitet für eine inklusive Gesellschaft. Die Lebenshilfe Essen ist in vielen verschiedenen Bereichen aktiv, die wir Ihnen in einzeln vorstellen möchten.
Jonas: Zunächst einmal fangen wir mit dem Wohnen in besonderer Wohnform an, dort gibt es nämlich zwei Wohnhäuser. Das erste ist das Haus Haarzopf, welches 1991 gegründet wurde. Dort konnte ich zum Beispiel auch schon einige Erfahrung machen und habe dort in Freizeitprogrammen die Bewohner kennengelernt und habe Zeit mit ihnen verbracht. Das zweite ist das Haus Drostenbusch, das wurde 1997 gegründet, wo ich aber persönlich noch keiner Erfahrung machen konnte. Abgesehen davon, abgesehen halt von diesen großen Wohnhäusern, gibt es auch noch drei Außenwohngruppen von der Lebenshilfe Essen. Dort gibt es zunächst einmal die Wohngruppe „Im Mühlenbruch“, das ist die erste, die wurde 1996 gegründet und dann gibt es noch die „Hüskenbörde“, die wurde 2002 gegründet. Die Letzte, die dazukam, war die „Humboldtstraße“, die 2008 gegründet wurde.
Jonas: 2008 fand auch die Gründung der Lebenshilfe Essen Service GgmbH statt, welche viele verschiedene Abteilungen und Bereiche hat, wo wir jetzt ein bisschen genauer drauf eingehen möchten. Wir würden jetzt nämlich mit dem FUD anfangen, kurz für Familienunterstützender Dienst, und der FUD ist im Bereich Freizeit, Betreuung, Integrationshilfe für Schule und KiTas tätig, bietet allerdings auch Freizeit- und Gruppenangebote verschiedener Art. Dabei durften auch Lena und ich schon einige Male mithelfen und haben dort Erfahrung gesammelt und ich würde jetzt nun etwas über die Freizeitbetreuung sprechen, wo ich auch schon vermehrt Erfahrung gemacht habe. Und zwar sieht es dort so aus, dass man Termine mit den Eltern, mit den Klienten festlegt, wir uns dann flexibel an die Familien anpassen, dass die Termine gut für sie passen und dort dann mit den Kindern Aktivitäten verschiedenster Art machen. Meistens draußen, kann aber auch drinnen sein. Draußen sieht es meistens so aus, dass man dann einfach normale Spiele mit den Kindern macht, das kann zum Beispiel fangen sein, das kann Verstecken sein, klettern, Roller oder Fahrrad fahren oder in irgendeiner Form vielleicht kreative Ballspiele, wie auch immer das die Kinder gern haben oder auch drinnen natürlich, wenn mal das Wetter nicht mitspielt, dann kann man mit den Kindern basteln, malen oder Gesellschaftsspiele spielen. Wichtig ist dabei natürlich, dass wir den Wünschen der Kinder oder der Eltern, je nachdem, wenn es um die Spieleauswahl geht, nachkommen und dass die Eltern vor allem durch die Betreuung von uns dadurch auch entlastet werden.
Lena: Wie Jonas gerade schon erwähnt hat, haben wir auch schon an einigen Freizeit- bzw. Gruppenangeboten teilgenommen. Darunter fällt zum Beispiel der Freitagstreff, wo wir freitags Kinder von der Schule abholen, hier bei der Lebenshilfe Essen wird dann frisch für sie gekocht und wir beschäftigen sie den Nachmittag über, bis sie von ihren Eltern abgeholt werden. Auch waren wir schon in der Gruga bei der Olympiade dabei, was alles sehr viel Spaß gemacht hat, da man sieht, wie viel Lebensfreude die Kinder haben.
Lena: Dann gibt es das Ambulant Unterstützte Wohnen, kurz AUW, die sich mit dem eigenständigen Wohnen und Unterstützung im Alltag von Menschen mit Behinderung beschäftigen.
Lena: Die HPFH, also die Heilpädagogische Familienhilfe, hat sich das Ziel gesetzt, durch Hilfe zur Selbsthilfe, gemeinsame Ressourcen und Fähigkeiten innerhalb der Familien aufzudecken und das harmonische Zusammenleben zu fördern. Dabei wird die Familie als Ganzes und die Beziehungen mit- und zueinander betrachtet. Sie bietet Hilfe bei Entwicklungsförderung, Erziehungskompetenz und konkrete Alltagshilfe für Familien mit Mitgliedern mit Behinderung.
Lena: Im KompASS, dem Kompetenzzentrum Autismus, findet Autismus Therapie und Beratung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene und ihre Angehörigen statt.
Lena: Der APD, der Ambulante Pflegedienst, ist ein Pflegedienst mit Leistungen der Kranken- und Pflegeversicherung. Also Alten- und Krankenpflege, dabei spielt das Alter keine Rolle, und auch, ob der Mensch eine Behinderung hat oder nicht, ist vollkommen egal. Des Weiteren findet dort Beratung für Angehörige statt.
Lena: Seit März 2019 hat die Lebenshilfe Essen auch zwei KiTas, zum einen die KiTa „Glückauf“ in Altenessen, die Kinder von 2-6 Jahren betreut und die KiTa „Grubengolde“, die Kinder von 0-6 Jahren betreut. Weitere KiTas sind in Planung.
Lena: Seit 2020 gibt es das FASD-Zentrum Essen. FASD steht für fetal alcohol spectrum disorder, also fetale Alkohol Spektrum Störung. Dort findet Beratung, Aufklärung und Förderung von Betroffenen und ihren Angehörigen statt.
Lena: Der Bereich Freizeit und Bildung bietet Sport, Kurse und im Normalfall Reisen an. Darunter fallen zum Beispiel der Lesen, Schreiben und Rechnen Kurs, der Feierabendtreff, bei dem auch wir FSJler schon unsere Erfahrung gemacht haben, Kochen, Tanzen oder Selbstverteidigung.
KoKoBe ist eine Koordinations-, Kontakt- und Beratungsstelle. Sie berät Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung, Angehörige und Bezugspersonen, gesetzliche Betreuer und Fachkräfte aus Diensten und Einrichtungen aus Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Sie berät in den Bereichen Wohnen, zum Beispiel: welche Wohnmöglichkeiten gibt es, wer unterstützt mich beim Wohnen?, im Bereich Arbeit und Beschäftigung: wo kann ich arbeiten, wer kann mich dabei unterstützen eine Arbeit zu finden?, und im Bereich Freizeit: was kann ich in meiner Freizeit machen, wie kann ich Freunde finden?
Jonas: Die Lebenshilfe Essen hat auch ein Inklusionsunternehmen. Welches in verschiedenen Bereichen tätig ist und verschiedenste Dienstleistungen anbietet. Zum einen gibt es den Hausmeister-Service, dann gibt es noch den IT-Service und es gibt zuletzt noch den Büro-Service. Bei dem Inklusionsunternehmen ist entscheidend, dass alle Mitarbeiter, mit und ohne Behinderung, auf Augenhöhe angesehen werden und alle gleichmäßig mit Respekt behandelt werden. Das Inklusionsunternehmen bietet zwei verschiedene Ausbildungen an. Zum einen eine Kaufmännische Ausbildung in Bürokommunikation und noch eine kaufmännische Ausbildung im Sozial- und Gesundheitswesen. Wichtig dabei ist, dass diese Ausbildung den Auszubildenden Berufsperspektive im allgemeinen Arbeitsmarkt für Menschen mit Behinderung und für die Zukunft bieten.
Lena: Jetzt wollen wir über unsere eigenen Erfahrungen mit Menschen mit Behinderung sprechen. Bei mir war es so, vorm FSJ, dass ich tatsächlich kaum Kontakt zu Menschen mit Behinderung hatte. Wir haben jemanden mit Behinderung in der Familie, aber wie das in einer Familie so ist, hat man nicht zu jedem Kontakt und so ist das bei uns auch. Aber nicht weil ich ihn irgendwie nicht leiden kann oder so, sondern weil es sich einfach nicht ergibt. Wir sehen uns allerdings einmal im Jahr beim Familientreffen von Weihnachten. In meiner Konfi-Gruppe damals hatten wir, meine ich, auch jemanden mit einer Muskelschwäche, das war aber kein Problem, weil die Kirche eine Rampe hatte und generell sehr barrierefrei war, sodass sie da keine Probleme hatte.
Jonas: Auch bei mir gab es vor dem FSJ relativ wenig Kontakt zu Menschen mit Behinderung, abgesehen von meiner Tante, die eine leichte Gehschwäche hat, was aber auch für uns in der Familie oder für mich ein Problem darstellte und auch im Alltag nicht wirklich auffällig ist. Sie kann sich fast genauso gut wie ich zum Beispiel fortbewegen, hat dadurch also keine wirklich großen Probleme im Leben. Deswegen war dieses Thema auch bis zu diesem FSJ nicht wirklich ein relevantes Thema, da ich recht wenig, abgesehen von meiner Tante, Kontakt zu Menschen mit Behinderung hatte und die Probleme mir größtenteils relativ unbekannt waren bzw. nicht wirklich prägnant im Kopf waren.
Lena: Im FSJ ist es so, dass wir sehr viel Kontakt zu Menschen mit Behinderung haben. Dabei ist es von Person zu Person unterschiedlich, wie viel Unterstützung sie brauchen und natürlich hat jeder einen anderen Charakter und unterschiedliche Bedürfnisse, so wie jeder andere auch. Nur weil sie eine Behinderung haben, macht es aber nicht weniger Spaß, mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Jonas: Auch ich durfte bereits verschiedenste Erfahrungen mit Menschen mit Behinderung in Form von Gruppenangeboten oder auch Einzelbetreuung machen. Besonders bei der Einzelbetreuung finde ich es sehr spannend, da man dort viele verschiedene Klienten mit ihren persönlichen Vorlieben und ihren individuellen Charakteren kennenlernen können. Ich finde es dort sehr erfüllend, wenn man ihnen dadurch eine schöne Zeit bereiten kann und individuell, so wie es die Klienten gerne haben, Zeit mit ihnen verbringt. Das kann in verschiedensten Formen sein und das wichtigste dabei ist einfach, dass der Klient Spaß hat, aber auch die Eltern, besonders bei den Minderjährigen, eine Entlastung durch uns bekommen.
Lena: Privat ist es jetzt durch das FSJ bei mir tatsächlich so, dass ich, wenn ich in die Öffentlichkeit gehe, sehr oft darauf achte, wie barrierefrei die Einrichtungen oder generell die Umgebung sind und vor allem wie andere Menschen mit Menschen mit Behinderung umgehen. Ob sie helfen wollen oder vielleicht blöd gucken. Letzteres passiert aber tatsächlich sehr selten. Jonas wie ist es bei dir?
Jonas: Ja bei mir tatsächlich habe ich da auch eine Veränderung gemerkt, und zwar hängt mir das Thema vielleicht nicht ganz so stark im Kopf wie bei dir, aber mir ist schon aufgefallen, dass wenn ich Menschen mit Behinderung im Alltag in der Öffentlichkeit sehe, ich schon aufmerksamer bin und mir die Probleme dieser Leute besser bewusst bin und versuche dadurch hilfsbereiter zu sein. Die Konsequenzen durch die Behinderung für diese Leute, waren mir vorher nicht immer unbedingt so klar, aber jetzt durch den vermehrten Kontakt zu Menschenmit Behinderung, bin ich mir der Probleme besser bewusst und versuche dahingehend auf jeden Fall hilfsbereiter zu sein.
Lena: Jetzt haben wir gerade über die Öffentlichkeit gesprochen und Jonas und ich haben uns in einigen Stadtteilen von Essen mal umgesehen, wie barrierefrei Essen eigentlich wirklich ist. Dazu, was Barrierefreiheit bedeutet: Barrierefreiheit ist eine Gestaltung der Umwelt, sodass auch Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung, sie nutzen und wahrnehmen können.
Jonas: Ja, wie die Lena bereits angesprochen hat, haben wir uns vor allem auch in der Innenstadt umgesehen, da die Innenstadt, denke ich mal, der relevanteste Ort in Essen für viele Bewohner ist, mit oder ohne Behinderung, und haben dort auf die besonders offensichtlichen Schwerpunkte geachtet. Zum einen sind es einmal die Rollstuhlrampen, wo denke ich mal für jeden klar ist, dass dort die Notwendigkeit besteht, dass die Läden mit Stufen auch Rollstuhlrampen anbieten oder dass dort Fahrtstühle vorhanden sind. Wo wir zum Bespiel am Essener Hauptbahnhof und im Limbeckerplatz geschaut haben und uns aufgefallen ist, dass dort überall Fahrstühle bzw. Rollstuhlrampen vorhanden sind, an den wichtigsten Orten, was uns recht positiv überrascht hat. Auch kann man mit Rollstuhl das Essener Rathaus sehr gut besuchen. Dort ist alles barrierefrei für Rollstuhlfahrer ausgelegt worden und wir haben zudem auf die Blindenleitsysteme geachtet, das sind umgangssprachlich diese Rillensteine, die man zum Beispiel an den Bahnhöfen sieht. Dort ist uns aufgefallen, dass besonders am Essener Hauptbahnhof, die eigentlich überall vorhanden sind, weswegen sich dort auch Menschen mit Seheinschränkung relativ gut durch den Verkehr navigieren können. Am Limbeckerplatz sind die eher weniger vorhanden, dort ist es denke ich mal aber auch relativ problematisch und dort können sich Menschen mit Seheinschränkung hoffentlich auch gut fortbewegen. Auch habe ich mich vermehrt in Kray umgesehen, meinem Wohnstadtteil. Dort ist mir aufgefallen, dass relativ viele Läden barrierefrei sind, das heißt sie sind ohne Rollstuhlrampe zugänglich. Natürlich gibt es hier auch einige Ausnahmen, womit leider zu rechnen ist, aber ich war doch recht positiv überrascht, als ich darauf geachtet habe und mir aufgefallen ist, wie viele Läden tatsächlich entweder mit automatischer Schiebetür oder eben gebaut sind, wo regelmäßig auch die Türen geöffnet sind, sodass Leute mir Rollstuhr reinkommen können. Auch ist mir dort aufgefallen, dass die Blindenleitsysteme, wie eben angesprochen die Sogenannten Rillensteine, dort auch an jeder großen Bus- oder Bahnhaltestelle vorhanden sind. Das Klackern, bzw. dieses Ticken an den Ampeln, das man schon mal gehört hat, dort auch eigentlich auch überall funktioniert, weswegen Blinde sich hoffentlich auch gut durch den Verkehr navigieren können und dort nicht extremen Gefahren ausgesetzt sind. Natürlich besteht hier noch an einigen Ecken Ausbaubedarf, wo nicht überall Rollstuhlrampen oder diese Blindenleitsysteme vorhanden sind. Aber ich war doch sehr positiv überrascht, wie barrierefrei Kray in Wirklichkeit ist. Wie sieht es denn bei dir in Stelle aus, Lena, welche Erfahrung hast du da gemacht?
Lena: Ich habe festgestellt, dass Steele tatsächlich auch sehr barrierefrei ist. So zum Beispiel in den Einkaufsstraßen, dort sind die Läden meist eben, es gibt keine Stufen hoch zu den Türen, in zweistöckigen Geschäften gibt es eigentlich immer einen Aufzug und auch generell dürften Menschen, die im Rollstuhl sitzen weniger ein Problem haben. Ich glaube das größte Problem, was man da haben könnte sind die häufigen Steigungen und die Pflastersteine. An den Haltestellen gibt es auch häufig Blindenleitsysteme, an den etwas älteren bzw. kleineren Haltestellen eher selten, aber ich glaube, dass beim Bauen von neuen Haltestellen dieses Blindenleitsystem zum Standard geworden ist. In Steele höre ich tatsächlich selten Ampeln ticken, also auch an großen Kreuzungen oder Hauptverkehrsstraßen kommt das eigentlich gar nicht vor. Braille Schrift findet man in Steele eigentlich gar nicht, höchstens vielleicht an Sehenswürdigkeiten, aber auch das ist wirklich eine Seltenheit.
Jonas: Ja, ich denk mal als Fazit kann man dazu sagen, dass Essen doch an vielen Orten relativ barrierefrei ist, was uns positiv überrascht hat und besonders in der Innenstadt und am Hauptbahnhof haben wir dort viele gute Dinge gesehen, die Leuten mit Seheinschränkungen oder im Rollstuhl das Vorankommen relativ einfach machen und die Hilfe dort gegeben ist. Natürlich muss man aber, vor allem wenn man an die kleineren Stadtteile denkt und auch an manchen Orten in der Innenstadt, sagen, dass dort Ausbaufähigkeit besteht, dass natürlich noch nicht alles mit Rollstuhlrampen, mit tickenden Ampeln, mit Blindenleitsystemen, diesen sogenannten Rillensteinen, versehen ist, wo natürlich noch viel Ausbaubedarf besteht, aber auf jeden Fall in den letzten Jahren allein schon ein Fortschritt zu erkennen ist, was uns sehr erfreut.
Lena: Hiermit verabschieden wir uns von euch, vielen Dank fürs Zuhören und wir freuen uns übe Feedback jeglicher Art.
Jonas: in der nächsten Folge reden wir nochmal etwas genauer über das Inklusionsunternehmen der Lebenshilfe Essen. Welche Bereiche und Ziele es dort gibt und dazu wird es auch noch andere Stimmen, abgesehen von uns, innerhalb der Lebenshilfe geben, die ihre eigenen Erfahrungen reinbringen können und Ihnen über die Tätigkeiten des Inklusionsunternehmens Bericht erstatten können.
Jonas: [Jingle]
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